Am 9. November um 20 Uhr feiert „Nachtasyl“ seine Premiere am Theater Atelier Stuttgart. In Maxim Gorkis Drama „Nachtasyl“ gehört die Bühne den Gedemütigten, den im Leben Gescheiterten. Menschen ohne Vergangenheit, jene, die in Alkohol ertrinken, jene, die immer als kleine Verbrecher bezeichnet wurden. Diese gescheiterten, entgleisten und heruntergekommenen Bewohner, ausgeschlossen von der bürgerlichen Gesellschaft, leben in einem Elendsquartier auf engstem Raum zusammen und träumen vom wahren Leben. Und doch führt ihr Ringen um Selbstwert und Würde, ihr Träumen und Hoffen, die Macht des menschlichen Überlebenswillens auf ergreifende Weise vor Augen. Der Schauplatz ist immer noch aktuell, wenn man an das Leben und die Lebensbedingungen von geflüchteten Menschen in Flüchtlingseinrichtungen denkt.
Das Stück ist vom Theater Atelier zusammen mit dem Schauspielstudio des Theaters inszeniert. Professionelle Schauspieler und Studierende stehen zusammen auf der Bühne. Die Teilnehmer des Schauspielstudios kommen aus Kasachstan, Usbekistan, Russland, derUkraine, Lettland und Kirgisistan.
Der russische Schriftsteller Maxim Gorki (1868-1936) ist der berühmteste russische Autodidakt, der vom Sohn eines Tischlers zum Weltautoren wurde. Mit Maxim Gorki betraten neue Helden die Bühne der russischen Literatur: keine Adligen, keine Wohlhabenden, wie bis dahin üblich, sondern schlichte, einfache Leute aus dem Volk. „Nachtasyl“ ist sein bekanntestes und erfolgreichstes Theaterstück. Es wurde 1902 im Moskauer Künstlertheater unter der Regie von Stanislawski uraufgeführt. Die deutsche Uraufführung erfolgte 1903 im Berliner Deutschen Theater.
Im Stück spielen 17 Schaupieler aus verschiedenen Länder mit.
Für das Bühnen- und Kostümbild ist Lara Kamysina verantwortlich.
Nachtasyl ist im Theater Atelier in der Spielzeit 2019-2020 insgesamt zehnmal zu erleben.
Weitere Informationen unter www.theateratelier.eu.