Einladung zu:

19. Internationales Literaturforum Badenweiler und Deutsche Tschechow-Gesellschaft

„Die Freiheit, die Freiheit – Tra-ta-ta“
100 Jahre russische Oktoberrevolution 1917 – 2017
Rezitation des berühmten dramatischen Gedichts „Die Zwölf“
von Alexander Block.

Gelesen von dem Schauspieler Martin Lunz, des Leiters des Literatheaters Badenweiler;
Einführung: Der Ehrengast des Heilbades Badenweiler 2017 und Vorsitzende der Deutschen Tschechow-Gesellschaft, Prof. Dr. Rolf-Dieter Kluge (Univ. Tübingen);
Russische Hörbeispiele: Dr. Jana Wenzel

Begleitkonzert auf dem Flügel: der Musikwissenschaftler und Leiter der Musikakademie Dettenhausen, Dietmar Kluge.

Sonntag, den 19. November 2017, Matinee, 11.15 Uhr,
Annette-Kolb-Saal, Kurhaus Badenweiler

 Kluge und Lunz bei der Probe

Am 07. November 1917 ergriffen die russischen Kommunisten unter der Führung von Wladimir I. Lenin und Leo Trotzki nach der Erstürmung des Sitzes der Provisorischen Regierung im Winterpalais in Sankt Petersburg die Macht im Lande. Sie errichteten in den folgenden Jahren eine zentralistische Diktatur, die den größten Flächenstaat der Erde unter dem Namen „Sowjetunion“ zu einer Weltmacht machte mit dem Anspruch, ein neues gerechtes Gesellschaftssystem zu errichten und weltweit durchzusetzen. Davon ist nichts geblieben.

Die Menschen in Russland waren am Ende des Ersten Weltkriegs noch mehr als in den anderen kriegsführenden Staaten erschöpft, sie hungerten und wurden arbeitslos. Unter diesen hoffnungslosen Verhältnissen breitete sich eine allgemeine Katastrophenstimmung aus, die den Zusammenbruch der Zivilisation und bisher bestehenden Staatenordnung in einem "Weltenchaos" oder einer "Weltrevolution" befürchtete und zum Teil sogar erhoffte.

Alexander Block hat in seinem dramatischen Gedicht "Die Zwölf" diese Stimmung in bisweilen expressionistischen Eruptionen genial gestaltet, seine Dichtung hat weltliterarischen Rang. Das Original, das durch eine höchst beeindruckende Bildsprache, verstörenden Inhalt und ergreifenden Rhythmus von Übersetzern Höchstleistungen verlangt, wurde mehrfach, u.a. von Paul Celan und Johannes von Guenther, übersetzt. Für den aktuellen Vortrag wurde speziell eine, dem heutigen Sprachgebrauch nahe stehende Übersetzung, auf der Grundlage Celans und von Guenthers sowie weiterer aktueller Übersetzer hergestellt.

Ein eigener musikalischer Beitrag zum Revolutionsthema bildet das Klavierkonzert des Leiters der Dettenhausener Musikakademie, des Pianisten Dietmar Kluge. Er spielt von Sergej Prokowjew: Suggestion diabolique op. 4, Nr. 4.; von Alexander Skrjabin: Etüde op. 8. Nr. 12 dis-Moll und von Richard Wagner/Franz Liszt: Isoldens Liebestod. Alle Stücke zählen zu den schwierigsten Beispielen der Musikliteratur.

Eintritt: 10 €, Kurkarte und DTG-Mitglieder 8 €, Schüler/Studierende 4 €.

Bei der Veranstaltung wird auch das Erinnerungsbuch „Ein Leben für den deutsch-slawischen Dialog der Kulturen. Rolf-Dieter Kluge zum 80. Geburtstag“, Hrsg. von H. Setzer u. R. Nohejl, ISBN: 978-3-00-057013-1, Badenweiler 2017, zum Verkauf stehen (12 €).

Mit besten Gruessen

Heinz Setzer
Leiter des Literarischen Museums „Tschechow-Salon“
und des Internationalen Literaturforums Badenweiler
Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Tschechow-Gesellschaft e.V.
dienstlich: Luisenstr. 5, D-79410 Badenweiler
Tel. +49-(0)7632-72-121 oder -130, Fax +49-(0)7632-72-169
Email: setzer@gemeinde-badenweiler.de
Privat: Kapellenstr. 58, D-76829 Landau
Tel. +49-(0)6341-33852, Fax +49-(0)6341 - 930045, Mobil:+49- (0)170-9606338
EMail: 
heinz.setzer@email-dienste.de

Plakat zu der Veranstaltung zum Download (pdf)