Der Abgeordnete Andrej Hunko (Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag) hat die Bundesregierung mit einer Kleinen Anfrage um Auskunft zur Situation der russischen Sprache in Deutschland gebeten. In der Anfrage wird u.a. explizit Bezug auf Positionen des RLV BW genommen. Dort heißt es:
Die Russischlehrerverbände in Deutschland stellen fest (siehe weiter dazu http://russischlehrer-bw.de/SituationBW/), dass das Schulfach Russisch ihrer Meinung nach nicht genügend Unterstützung von den Kultusministerien der Länder erhält. Ein Bekenntnis zum Fach und eine Steuerung zur Stärkung des Russischen in der Schullandschaft findet nur in sehr wenigen Bundesländern statt. Der Landesverband der Russischlehrer und Slawisten Baden- Württemberg e. V. erklärt hinsichtlich der aktuellen Situation der russischen Sprache in Deutschland (ebd.): „Ebenso ist klar, dass das relativ geringe Angebot und die (demzufolge) relativ geringe Nachfrage nach Russisch an den Schulen nicht der Intensität der Zusammenarbeit mit Russland im öffentlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich entspricht. [...] Die Russischlehrerverbände halten es auch angesichts der 6 Millionen Russischsprecher/innen in Deutschland für richtig, das Angebot, Russisch an Schulen zu lernen, mittel- und langfristig in die Richtung zu entwickeln, dass es z. B. in jeder größeren Stadt eine Schule mit diesem Angebot gibt. Das Russischangebot sollte der veränderten gesellschaftlichen Realität in Deutschland entsprechen. Dies hat auch viel mit Chancengerechtigkeit für eingewanderte Herkunftssprecherinnen und Herkunftssprecher zu tun. In Landesteilen mit einem Russischangebot an weiterführenden Schulen gibt es für diese Bevölkerungsgruppe z. B. deutlich bessere Chancen, ein Abitur zu erwerben.“
Eine Antwort ist für den 20. Dezember 2019 angekündigt.
Die vollständige Kleine Anfrage kann hier eingesehen werden.